Résumé :
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Alafair und James Lee - beide heißen Burke mit Nachnamen, aber Burke ist im englischsprachigen Raum ein landläufiger Familienname. Beide schreiben exzellente Kriminalromane. Wer die Dave-Robicheaux-Reihe von James Lee Burke gelesen hat, ahnt schon, in welchem Verwandtschaftsverhältnis James Lee und Alafair stehen, denn dort hat der "Grand Old Man" der amerikanischen Kriminalliteratur die Ziehtochter seines Helden nach seiner leiblichen Tochter Alafair genannt. Die Tochter in den Fußstapfen des Vaters? Krimitechnisch gesehen ja, aber stilistisch sind die beiden grundverschieden. Während der Vater den Leser mit seiner bildreichen Sprache in die schwüle Hitze der amerikanischen Südstaaten eintauchen lässt und mit Dave Robicheaux einen hartgesottenen, vom Leben gezeichneten Helden präsentiert, setzt die nächste Generation der Burkes konsequent auf eine moderne selbstbewusste Ermittlerin, die sich im Großstadtdschungel des "Big Apple" ihre ersten Meriten verdient. Wie der Vater, so stattet auch Alafair Burke ihre Heldin mit autobiographischen Zügen aus, was in beiden Fällen zu einer intensiven Ausstrahlung führt.
Online wartet der Tod ist nicht gerade ein zugkräftiger Titel und kann zudem missverstanden werden. Man könnte meinen, man habe es hier nur mit einem der gerade in Mode kommenden Online-Killer-Thriller zu tun. "Dead Connection" - Tote Verbindung - heißt es im Original, was mindestens so vieldeutig ist wie die Handlung vielschichtig. Alafair Burkes Debüt hat Pageturner-Qualitäten mit Thriller-Anleihen, ist aber eindeutig ein "Police Procedural", denn die Ermittlungsarbeit der Mordkommission des NYPD steht im Vordergrund. An diese wird Ellie Hatcher, frischgebackene Detektivin im Betrugs- und Diebstahldezernat, ausgeliehen.
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