Résumé :
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Renate Schattel Zaubermeister Johann Georg Faustus streift jahrelang durchs Land, sein Adlatus Karl und seine Ziehtochter Greta immer dabei. Nach dem Tod Kaiser Maximilians 1519 gerät die politische Welt in Aufregung: wer wird sein Nachfolger? Die kirchliche Welt ist längst erschüttert, seit Martin Luther seine Thesen veröffentlicht hat. Dem prassenden Papst Leo X. bricht das Geld vom Ablasshandel weg. Er setzt alles daran, dass Faust nach Rom gebracht wird, um ihm das Geheimnis der Goldherstellung zu offenbaren. Faust jedoch will sich seinem Lehrmeister Tonio stellen. Oliver Pötzsch dichtet den alten, von Goethe umfassend beschriebenen Faustus, in seinem 2. Band (zuerst "Der Spielmann", ID-A 39/18) schwungvoll und einfallsreich zu einem eigenen Meisterwerk. Kühn setzt er Faust ein neues Denkmal, das der beginnenden Renaissance und Reformation entspricht, aber auch heutigen Lesegewohnheiten. Fast ein Thriller, aber kein Dan Brown, sondern ein Original-Pötzsch, mit nutzbringendem Hintergrundwissen und bezwingend schöpferischen Personenbeschreibungen, ergänzt durch Reisevorschläge. Sehr gerne überall empfohlen.
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