Résumé :
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Ich ging am Morgen nach dem Neuen Hambacher Fest im schönen Örtchen Deidesheim spazieren, als mir an der Katholischen Kirche eines der Bücherregale auffiel, die man jetzt häufiger in unseren Städten findet. Gute, nicht mehr gewollte Bücher kann man dort hinbringen, oder Bücher mitnehmen. Ich kann an so einem Angebot nicht vorbeigehen, also begann ich meine Inspektion. Da fiel mir, als hätte es auf mich gewartet, Swetlana Allilujewas Buch in die Hände. Ich wusste sofort, dass es sich um Stalins Tochter handelte. Ihre Sicht zu erfahren, war unwiderstehlich. Im Klappentext fand sich eine Empfehlung von Golo Mann: „Swetlana wählte die Freiheit, aber nicht um mit spektakulären politischen Enthüllungen die Welt zu schockieren. So ist dies weniger ein politisches Buch, als das menschliche Dokument einer Frau, die im Schatten von Stalin lebt und der politischen Maschinerie des Staates nicht entrinnen kann“.
Es gibt kaum ein schwereres Schicksal als das, als Tochter eines Massenmörders auf die Welt gekommen zu sein. Wie Allilujewa das erlebte und verarbeitete, interessierte mich. Ich begann zu lesen und legte das Buch nicht mehr aus der Hand.
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