Résumé :
|
Simon Becketts schriftstellerische Laufbahn begann im englischsprachigen Raum Mitte der 1990er Jahre. Einem deutschen Publikum blieben die Romane dieser Dekade vorerst vorenthalten - nicht ohne Grund, denn über deren Qualität lässt sich, besonders aus der Sicht eines Krimi-Lesers, trefflich streiten. Der Rowolth Verlag, der Simon Beckett für Deutschland unter Vertrag hat, veröffentlichte sie peu à peu in den 2000er Jahren, um die zeitlichen Lücken zwischen den David-Hunter-Romanen zu füllen. Die Begeisterung über diese "Lückenbüßer" hielt sich selbstredend in Grenzen. Es gab sogar Stimmen, die von "kalkulierter Geldschneiderei" sprachen.
Der kometenhafte Aufstieg des Autors in Deutschland gründete im 2006 erschienenen Die Chemie des Todes, dem Auftakt der David-Hunter-Reihe. In dieser Zeit hatten Krimis und Thriller mit forensischen Anthropologen, Pathologen oder Gerichtsmedizinern gerade Hochkonjunktur. Man erinnere sich an die Phalanx der amerikanischen Erfolgsautorinnen wie Kathy Reichs, Patricia Cornwell, Tess Gerritsen oder Karin Slaughter, deren Heldinnen den Weg bereiteten für den forensischen Anthropologen David Hunter. Dem ersten Hunter-Roman folgten Schlag auf Schlag Kalte Asche (2007), Leichenblässe (2009) und Verwesung (2010). Aufgrund des enormen Zeitdrucks, unter dem Beckett stand oder sich setzte, waren erste Abnutzungserscheinungen nicht übersehbar. Der Autor legte eine kreative Pause ein. Jetzt im Herbst 2016 ist er zurück mit seinem 5. David-Hunter-Roman Totenfang.
|