Résumé :
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Der Mensch innerhalb der Evolutionstheorie
Charles Darwins Buch Die Entstehung der Arten war 1859 ein Paukenschlag, wie es ihn in der Geschichte der Wissenschaft vorher und nachher kaum gegeben hat. Seither spielt sich praktisch jede Diskussion unter Biologen vor dem Hintergrund der Evolutionstheorie ab. Zahlreiche Wissenschaftler machten sich Darwins Thesen rasch zu eigen und vertraten sie energisch, während die Gegnerschaft sich vor allem aus weltanschaulichen Motiven speiste. Darwins Evolutionstheorie wurde, ohne dass er diese Möglichkeit besonders betont hätte, sofort auch auf den Menschen bezogen – und naturgemäß war dies der Punkt, an dem sich die Geister am erbittertsten schieden. Erst zwölf Jahre nach seinem Hauptwerk veröffentlichte Darwin Die Abstammung des Menschen. Das Buch ist die Anwendung der Evolutionstheorie auf die vermeintliche Krone der Schöpfung, aber Darwin erklärt darin nicht nur die physische Abstammung, sondern auch und sogar vorwiegend die des Verhaltens. Das Buch handelt vor allem davon, was den Menschen vom Tier unterscheidet und wo Ähnlichkeiten bestehen. Daher ist es auch für heutige Leser von Interesse. Darwin nimmt eine Einsicht vorweg, die sich erst in den letzten Jahrzehnten durchgesetzt hat: Der Unterschied zwischen Mensch und Tier ist auf keinem Gebiet ein grundsätzlicher, sondern stets nur ein gradueller.
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