Résumé :
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Die Judenbuche – Ein Sittengemälde aus dem gebirgichten Westfalen ist eine Novelle von Annette von Droste-Hülshoff, die erstmals 1842 im Cotta’schen Morgenblatt für gebildete Leser erschien. Die Handlung spielt in dem entlegenen westfälischen „Dorf B.“ in einem deutschen Kleinstaat des 18. Jahrhunderts, noch vor der Zeit der großen Umwälzungen, die die Französische Revolution für Europa mit sich brachte. Die Novelle handelt von einem unaufgeklärten Mord, erläutert dessen Vor- und Nachgeschichte und wird nicht nur als Kriminalgeschichte, sondern vor allem als Milieustudie verstanden.
Friedrich Mergels Werdegang scheint schon vor seiner Geburt festzustehen: In seiner Familie herrschen „viel Unordnung und böse Wirtschaft“. Seine Mutter Margreth war in ihrer Jugend zu stolz und hat spät geheiratet, und das nicht aus Liebe, sondern nur, um nicht als alte Jungfer ins soziale Abseits zu geraten. Sein Vater Hermann Mergel, ein starker Alkoholiker, nahm Margreth Semmler zur Frau, nachdem ihm seine erste Braut in der Hochzeitsnacht davongelaufen und später gestorben war. Auch Margreth hat unter seinen allwöchentlichen Saufgelagen und anschließenden Handgreiflichkeiten zu leiden, obwohl sie dies vor der Dorfgemeinschaft zu verbergen versucht.
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