Résumé :
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Wenn wir nicht sterben wollen, beginne ich, dann müssen wir erzäh-len vom Allerwichtigsten und wie man es findet. Ich weiß, das Aller-wichtigste hat sich in einem langen, schönen Satz versteckt. Er be-ginnt mit einer alten Geschichte, macht irgendwann vielleicht die Liebe zu seinem Gegenstand und ihre Dauer, läßt im Vorübergehen diese oder jene Begebenheit anklingen, die sogar noch älter ist, und fährt dann damit fort, wie wir gerannt sind, um ihn doch noch ein-zuholen in dem langen, kalten Flur, schneller als der Schatten an der Wand und mit ein bißchen Glück durch die Türe und an Linas Bett, aber dann doch zu spät gekommen sind; behauptet in der Folge noch, daß wir leben wollen immer und immer und glücklich und ohne jede Angst, füllt weiter Seite um Seite, wir müssen ihm nach durch das ganze Buch und von einem Ort zum andern, und irgend-wann führt er uns an unseren Schreibtisch, wir setzen uns, und ob-gleich wir das Ende noch immer nicht kennen, beginnen wir schon einmal mit dem Anfang. Wenn wir nicht sterben wollen, schreiben wir, dann müssen wir erzählen: jetzt, auf der Stelle, mit Lina im Kopf und Bernhard und all den Geschichten, und wir erzählen zwanzig oder dreißig Jahre lang. Es war einmal und ist noch nicht vorbei, fahren wir dann fort, daß das Glück verhindert wurde.
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