Résumé :
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Seit elf Jahren fahren Helmut Halm, Oberstudienrat am Eberhard-Ludwigs-Gymnasium in Stuttgart, und seine Frau Sabine samt ihrem Spaniel Otto in den Urlaub an den Bodensee. Stets mieten sie beim Ehepaar Zürn dieselbe Ferienwohnung mit vergitterten Fenstern. Das Bild, das Halm der Welt vorspielt, soll möglichst wenig mit seiner Lebenswirklichkeit übereinstimmen. Er fürchtet, je mehr andere von ihm wissen, desto größere Macht gewinnen sie über ihn. Mit seiner Frau Sabine versteht er sich zumeist ohne große Worte. Zum Geschlechtsverkehr zwischen beiden kommt es kaum noch, ihre Beziehung hat einen Zustand von Ruhe und Unbeweglichkeit angenommen, den er genießt. Als Urlaubslektüre hat er sich sämtliche fünf Bände der Tagebücher Kierkegaards vorgenommen.
Durch einen unvermittelt auftauchenden Schul- und Studienkamerad Helmut Halms wird das eingespielte Arrangement gestört. Klaus Buch ist Journalist, gleichermaßen besessen von Fitness wie gesunder Ernährung. Er ist verheiratet mit der deutlich jüngeren Helene. Sogleich wärmt er Erinnerungen an die gemeinsame Vergangenheit mit Helmut auf, was dieser, in seinem Bestreben von der Welt verkannt zu werden, nur mit Unbehagen über sich ergehen lässt. Gegen seinen Willen treffen sich die Paare zu weiteren Freizeitaktivitäten. Dabei polemisiert Klaus Buch aus der scheinbar überlegenen Warte des geistig und sexuell befreiten Erfolgsmenschen gegen das verklemmte und spießige Kleinbürgertum, während sich Helmut mit der Verteidigung seiner Lebensweise in die Defensive gedrängt sieht. Sabine zeigt sich von der Lebenslust, die Klaus Buch versprüht, angezogen. Helmut hingegen fühlt sich von der ungezwungen zur Schau gestellten Erotik Helenes gleichzeitig erregt wie geniert.
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