Résumé :
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Nana knüpft inhaltlich unmittelbar an den siebten Roman der „Rougon-Macquart“-Reihe Der Totschläger (französisch L’Assommoir) an. Nana ist die Tochter der Wäscherin Gervaise Macquart und des Trinkers Coupeau aus dem 1877 veröffentlichten Roman Der Totschläger. Émile Zola wendet sich in seinem literarischen Schaffen mit Nana nach Ein Blatt Liebe (französisch Une page d’amour) wieder seiner Gesamterfassung der Natur- und Sozialgeschichte der französischen Gesellschaft im Zweiten Kaiserreich zu. Mit dem Roman wollte Zola den Verfall der Gesellschaft durch das promiskuitive Treiben der vornehmen Gesellschaft darstellen, das sich nicht nur auf die eigenen Kreise beschränkt, sondern die Dirnen von der Straße mit einbezieht, deren Verhalten sich von jenem der verheirateten Damen in nichts unterscheide. Zola zeigte nicht nur die Verderbtheit und Dekadenz der Protagonistin, sondern auch die der oberen Gesellschaftsschicht. Die ehemalige Straßendirne gewinnt an gesellschaftlichem Ansehen – talentlos, dafür über einen makellosen Körper verfügend –, indem sie sich in der Rolle der „blonden Venus“ auf der Bühne nackt zur Schau stellt.
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