Résumé :
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Saul Karoo rettet in Hollywood Drehbücher – er ist Profi im Umschrei-ben missglückter Filmskripts. In seinem Privatleben wird er genau von jenen banalen Problemen verfolgt, die er hartherzig aus den Dreh-büchern herausstreicht. Unter anderem quält ihn die Angst vor Intimität – sehr zum Leidwesen seines adoptierten Sohns Billy. Doch als er den Auftrag erhält, den letzten Film seines Lieblingsregisseurs umzuschreiben, begegnet er Billys leiblicher Mutter. Endlich versucht Karoo, zu neuem Lebensglück zu finden – nur folgt die Wirklichkeit leider keinem Drehbuch.Saul Karoo ist Anfang 50, lebt in New York und nennt sich Skriptflicker; tatsächlich ist er einer der gesuchtesten
Alexander Kissler offenbart sich selbst beinahe als Zyniker, wenn er anmerkt, dass in ferner Zukunft dieser Roman Historikern und Ethnografen als Idealquelle dienen dürfte bei der Erforschung des "Psychogramms eines prototypischen Angehörigen des späten zwanzigsten Jahrhunderts". Denn Saul Karoo, der Held des Romans, steht gewissermaßen unter Flunker-Zwang, er muss immer mindestens ein Parallel-Universum parat haben, um das von ihm selbst kreierte Image von sich bewahren zu können. Das Schlimmste ist für Karoo, so der Rezensent, Intimität, etwas eigenes in sich zu tragen, etwas Individuelles, Authentizität. Hier bastele einer "sein Lebensdesign aus dem Setzbaukasten". Aber so angeekelt sich Kissler von Karoo und Co. fühlt, so begeistert schwärmt er für Tesichs Roman selbst. "Brilliant formuliert, klug durchdacht, verblüffend komisch und abgründig traurig", so lautet nur ein Ausschnitt der Lobeshymne Alexander Kisslers.
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